Windräder in Degersheim
 
 

Basis für zukunftsweisende Entscheidungen

Was ist ein Integriertes Klimaschutzkonzept? Ein Integriertes Klimaschutzkonzept beinhaltet eine detaillierte Bestandsanalyse klimarelevanter Bereiche wie beispielsweise Privathaushalte, Industrie und Verkehr innerhalb eines Betrachtungsraumes (Stadt, Landkreis etc.). Dabei werden Potenziale für Energieeffizienz, Energieeinsparmöglichkeiten und den Ausbau erneuerbarer Energien zum verminderten CO2-Ausstoß ermittelt.

Im Jahr 2009 hatte der Kreistag entschieden, den Klimaschutz im Landkreis voranzutreiben. In dem Zusammenhang wurde eine entsprechende Förderung über die Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit für die Erstellung eines „Integrierten Klimaschutzkonzeptes“ beantragt. Nach Erhalt der Förderung im Dezember 2010 wurde die ENERGIEAGENTUR norbayern GmbH mit der Erstellung des Konzeptes Anfang 2011 beauftragt.

Die Basis des Konzeptes bildete eine Energie- und CO2-Bilanz, in der der gesamte Energieverbrauch und die CO2-Emissionen des Landkreises in der Vergangenheit und Gegenwart dargestellt und analysiert wurden. Aus diesen Grundlagendaten wurden in einem zweiten Schritt die Potenziale für Energieeinsparung und Energieerzeugung aus erneuerbaren Energien sowie Kraft-Wärme-Kopplung ermittelt. Schließlich wurden die wichtigsten Handlungsfelder und Maßnahmen dargestellt. Dieser Maßnahmenkatalog soll den Verantwortlichen als Leitfaden für spätere Entscheidungen im Bereich Klimaschutz dienen.

Für die Erstellung des Klimaschutzkonzepts war auch die Mitwirkung kommunaler Akteure erwünscht: Im Rahmen einer Initiativgruppe, die vom Landkreis ins Leben gerufen wurde, sind weitere Ideen und Vorschläge erarbeitet worden, die ins Konzept einflossen. Es ist geplant, weitere Treffen für einzelne fachliche Schwerpunkte anzusetzen.

Um die Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes professionell zu begleiten, hat der Landkreis einen Antrag auf Förderung eines sogenannten Klimaschutzmanagers gestellt. In seiner Sitzung im Mai 2012 hat der Kreistag das Konzept sowie die Einstellung des Klimaschutzmanagers nach Vorliegen des Förderbescheids einstimmig befürwortet. Im März 2013 hat die neue Klimaschutzmanagerin ihren Dienst angetreten. Nach Ablauf der ersten Förderperiode Mitte 2016 wurde durch das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen eine Anschlussförderung um weitere zwei Jahre beantragt. Des Weiteren wird derzeit auch die damals erstellte Energie-und CO2-Bilanz durch die ENERGIEAGENTUR norbayern GmbH fortgeschrieben bzw. aktualisiert.

Im Zuge der Erstellung des digitalen Energienutzungsplans wird die CO2-Bilanz des Landkreises fortgeschrieben. Mit dem digitale Energienutzungsplan wird Mitte 2023 begonnen und wird vorraussichtlich Mitte 2024 fertiggestellt.
Die Sektoren Wärme, Strom und Verkehr werden in der CO2-Bilanz berücksichtigt.

Teilkonzept für Landkreis-Gebäude

Bereits 2009 beauftragte der Landkreis ein Ingenieurbüro mit der Erstellung eines Klimaschutzteilkonzepts für acht landkreiseigene Gebäudekomplexe. Für eine Gesamtfläche von 47.000 qm wurden energetische Verbesserungsmaßnahmen für die Bereiche Elektrizität, Heizung, Lüftung und Klima erarbeitet.

Für den Landkreis wurden Förderanträge für ein kommunales Energiemanagement beim Freistaat Bayern und beim Bund eingereicht. Aktuell sind die Förderanträge noch zur Prüfung bei den jeweiligen Bewilligungsstellen. 

Gefördert über die Klimaschutzinitiative der Bundesregierung
Förderkennzeichen: 03KS1170-1